03.03.–24.03.2004
Ausstellung | Kabinett
Das Ausstellungskabinett des Salzburger Kunstverein war 2004 acht Monate lang Schauplatz eines auf Offenheit und Interaktivität angelegten Projekts zum Alltagsphänomen Fernsehen.
Die Gesamtstruktur umfasste unterschiedlichste Formate und Formen der Beteiligung – längere und kürzere, fix geplante wie auch (innerhalb eines Frames) spontane Programmbeiträge – und ist dadurch einem permanenten „Zapping“ vergleichbar. Im Rahmen der Programmreihe „Freies Fernsehen“ waren im Sinn eines offenen, autonomen Fernsehsenders verschiedene inhaltliche Programmschwerpunkte geplant. Im März konnte sich das Publikum über einen eigens installierten Satellitenreceiver durch exotische Fernsehwelten zappen. Darüber hinaus gab es an ausgewählten Tagen Programme zu bestimmten Themen.
Im Mai (4. – 18.5.) und September/Oktober (28. 9. – 3. 10.) hieß es dann für alle Interessierte: „Machen Sie Ihr eigenes Programm!“. Die Mitglieder des Salzburger Kunstvereins, KünstlerInnen, StudentInnen aber auch private TV-Fans und -Freaks waren aufgerufen, ihre Videotapes vorbeizubringen.
Im Rahmen des „Freien Fernsehens“ wurden neben Fragen nach Produktion und Programmierung von Fernsehen auch unterschiedliche Möglichkeiten der Präsentation und Rezeption reflektiert. Im ersten Setting (von 3. – 24. 3.) fanden die BesucherInnen eine Mischung aus seminar- und kinoähnlicher Situation vor, die auf die Veränderung des privaten Fernsehempfangs weg von der gemütlichen Wohnzimmeratmosphäre hin zum heimkinoartigen „TV-Environment“ verweisen sollte.
Projektleitung: Patricia Deiser
Team: Peter Haas, Erik Hable, Inès Häufler, Nathalie Maibach Nach einer Idee von Hildegund Amanshauser