04
2004
 
Newsletter Suche Facebook Vimeo Twitter YouTube Instagram English

Termine 2004

24.04.2004
Vorträge | Diskussion

Das Salzburger Künstlerhaus im Spannungsfeld zwischen Politik und Kunst
Der Salzburger Kunstverein und die Zeitgeschichte. Ein Projekt von Anselm Wagner

Welche Rolle spielt(e) das Salzburger Künstlerhaus im Spannungsfeld zwischen Politik und Kunst?

Der Salzburger Kunstverein und die Zeitgeschichte, ein Projekt von Anselm Wagner Seit seiner fürsterzbischöflich initiierten Gründung im Jahr 1844 ist der Salzburger Kunstverein ein gemeinsames Operationsfeld von Künstlerschaft, Bürgertum und Politikern gewesen. Im Künstlerhaus regierte nach dem 2. Weltkrieg jenes sprichwörtliche ”Salzburger Klima“, eine Form ausgeprägter Konsensdemokratie, die in der Landespolitik vor allem unter Landeshauptmann Hans Lechner (1961–77) kultiviert wurde. Auch die Salzburger Nachkriegskunst zeichnete sich durch ein harmonisches Nebeneinander von progressiven (”abstrakten”) und konservativen (”gegenständlichen”) Strömungen aus.
Die vielbeschworene und von den Politikern gegenüber den KünstlerInnen auch eingeforderte ”Toleranz“ sollte radikalen Tendenzen von vornherein das Wasser abgraben. Eine echte Avantgarde wurde damit ebenso verhindert wie eine im engeren Sinn politische, d.h. zeitkritische Haltung der KünstlerInnen. Ein Garant dieser provinziellen Idylle war u.a. der ehemals ranghöchste Wiener NS-Kulturfunktionär Hermann Stuppäck, der 1962–76 als Präsident des Salzburger Kunstvereins und 1964–1980 als Leiter der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst fungierte. Erstmals aufgebrochen wurde dieses Klima durch Kunstvereinspräsident Hans Widrich (1976-79), dessen Sturz sich aber wieder unter parteipolitischen Vorzeichen vollzog. Das Symposion soll Wissenschaftlern und ZeitzeugInnen die Gelegenheit geben, ihre Sicht der Verflechtungen von Kunst und Politik am Beispiel des Kunstvereins darzustellen und miteinander zu diskutieren.

Samstag, 24. April 2004, 14.00-19.00 Uhr
14 Uhr Barbara Reisinger, Präsidentin, Begrüßung
Vorträge Ernst Hanisch: Das ”Salzburger Klima“. Zur politischen Kultur der 1960er bis 80er Jahre Anselm Wagner: Die Ästhetik des ”Salzburger Klimas“ und der Kunstverein Moderation: Hildegund Amanshauser

Diskussionen ”ZeitzeugInnen”
16 Uhr Ina Stegen, Hans Widrich, Moderation: Werner Thuswaldner

17 Uhr Richard Hirschbäck, Herbert Stejskal, Moderation: Anselm Wagner 18 Uhr Karl Harb, Anton Thiel, Barbara Wally, Moderation: Hildegard Fraueneder

Richard Hirschbäck, Anselm Wagner (Moderation), Herbert Stejskal

Richard Hirschbäck, Anselm Wagner (Moderation), Herbert Stejskal

Anselm Wagner, Ernst Hanisch, Hildegund Amanshauser