10–11
2014
 
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Termine 2014

04.10.–30.11.2014
1 Bild im Café

Ewa Dziarnowska & Romana Schiller

Im Rahmen der Ausstellungsreihe im Café Cult #66 wurden Ewa Dziarnowska und Romana Schiller eingeladen, ihre Arbeiten zu zeigen.

Eröffnung: 3. Oktober 2014, 20 Uhr

Die polnische Tänzerin Ewa Dziarnowska zeigt ihre Videoarbeit „The Very Voice of the Planet Itself“. Die Arbeit basiert auf einer melancholischen Art des Medientanzes und ist der Versuch, einen idiosynkratrischen Tanz zu entwickeln, in dem der Körper ersetzt, virtualisiert und aus dem Zusammenhang genommen wird und kurz davor ist, zu verschwinden. Die Umrisse des Körpers werden porös und beginnen, sich aufzulösen. Fleisch und Blut zerfallen in sich bewegende Materie.

Ausgangspunkt der Bilder von Romana Schiller sind digitale Fotografien der Altstadt Salzburgs, die mittels der Cyanotypie belichtet wurden. Die Cyanotypie ist analog zur klassischen Fotografie eine Belichtungstechnik mit typisch cyanblauen Tönen. Durch das Zusammenmischen zweier Chemikalien entsteht eine lichtempfindliche Flüssigkeit, die mittels Sonnenlicht reagiert.

Die Verbindung der Fotografien mit der Cyanotopie soll auf den alten Disput zwischen Fotografie und Malerei verweisen, der sich durch den malerisch anmutenden Auftrag der Flüssigkeit und der dennoch detailgenauen Abbildung des Salzburger Doms vergegenständlicht. Das Abbild ist durch Faktoren, wie Licht, Zeit, Mischverhältnis, Auftrag, etc. von Offenheit und Zufälligkeit geprägt. Zentrales Anliegen dieser Arbeit ist es, die Fotografie als statisches detailgetreues Medium zu hinterfragen und den spontanen, zufälligen Moment des Auftragens der Flüssigkeit als Teil des künstlerischen Prozesses zu begreifen.

Ewa Dziarnowska ist eine polnisch stämmige Tanzkünstlerin, die in Wien und Berlin lebt und arbeitet. 2014 schloss sie ihr Studium an der Salzburg Experimental Academy of Dance (SEAD) ab und erhielt für das Jahr 2014/2015 ein Stipendium am Tanzquartier in Wien. Ihre letzten choreografischen Arbeiten wurden auf internationalen Festivals in Berlin, Hamburg, Gdańsk und Salzburg gezeigt. „The Very Voice of the Planet Itself“ ist ihre erste Videoarbeit.

Romana Schiller, geboren 1988, lebt und arbeitet in Salzburg. Von 2008 bis 2014 studierte sie Textiles Gestalten bei Christa Pichler-Satzger und von 2009 bis 2014 Werkerziehung bei Alfred Gilow an der Universität Mozarteum. Zuletzt waren ihre Arbeiten in der Einzelausstellung „Musterbildungen II“ in der Galerie Kunstwerk und in der Gruppenausstellung „Miniatur Textil“ in der Galerie Aichhorn, Salzburg, zu sehen.

Ausstellungsansicht Salzburger Kunstverein 2014

Ausstellungsansicht Salzburger Kunstverein 2014
Foto: Andrew Phelps, © Salzburger Kunstverein