16.07.–13.09.2009
Ausstellung im Großen Saal

Paweł Książek

Eröffnung: 15. Juli 2009, 20 Uhr

Der junge polnische Maler Paweł Książek präsentierte im Salzburger Kunstverein seine erste Einzelausstellung in einer Kunstinstitution in Österreich.

Für die aus mehr als 40 Bildern bestehende Serie „N.N. vs Artists“, welche im Salzburger Kunstverein zu sehen war, recherchierte der Künstler Bilder von anonymen Personen im Internet. Diese verstörenden Abbildungen zeigen junge Leute bei „bewusstseinserweiternden“ Praktiken, welche mit Alkohol, Sex oder einfach Langeweile zu tun haben. Schon die Vorlagen bewegen sich auf einem prekären Grad zwischen Bubenstreichen und Sadismus oder Missbrauch. In den malerisch umgesetzten Bildern wird dieser Eindruck durch Referenzen auf die Kunstgeschichte von Caravaggio bis zu performativen Ansätzen, z.B. des Wiener Aktionismus, noch verstärkt. Die Referenzen zu performativen Projekten aus den 1960er und 1970er Jahren wurden in der Ausstellung als Bildlexikon gezeigt.

Paweł Książek’s künstlerische Projekte und Serien zeichnen sich durch intensive Recherche und das Interesse für malerische Fragestellungen aus. Seine Bilderserien wie „Africanized Honey Bees“, „Sylvia Plath“ oder das in Arbeit befindliche Projekt „Silent Utopia“ behandeln Themen wie Rassismus, Depression und das utopische Potential der modernistischen Architektur im Polen der 1920er Jahre.

Nach seiner Beteiligung an der Gruppenausstellung „Soleil Noir. Depression und Gesellschaft“ 2006 im Salzburger Kunstverein und einer Reihe von erfolgreichen Ausstellungen u. a. 2008 im Bunkier Sztuki in Krakau wurde Paweł Książek im Juni 2009 bei den Statements im Rahmen der Art Basel vorgestellt.

In Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Wien.

Paweł Książek , geboren 1973 in Andrychów, lebt und arbeitet in Krakau