12/2007
–01/2008
 
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Termine 2007

06.12.2007–27.01.2008
Großer Saal

Die Wand
Jahresausstellung 07/08

Eröffnung: 5. Dezember 2007, 19 Uhr

Kunstgespräch mit der Kuratorin und KünstlerInnen der Ausstellung
(Christine Scherrer, Gabriele Fulterer,
Thomas Hörl, Elisabeth Czihak),
13. Dezember 2007, 19 Uhr

Kunstgespräch mit Annette Südbeck, Kunsthistorikerin und KünstlerInnen der Ausstellung (Nabila Irshaid, Elisabeth Schmirl, Stefan Heizinger, Bernhard Gwiggner),
17. Januar 2008, 19 Uhr

Zur Ausstellung wurde eine Posterserie mit 4 Sujets gedruckt, die alle Wandansichten der Ausstellung wiedergibt. Die Poster lagen zur freien Entnahme in der Ausstellung auf.

TeilnehmerInnen: Elisabeth Czihak,
Bernhard Gwiggner, Thomas Hörl, Nabila Irshaid, Matthias Klos, Marianne Lang,
Annelies Oberdanner, Isa Riedl,
Christine Scherrer/Gabriele Fulterer,
Elisabeth Schmirl/Stefan Heizinger

Hintergrund der Jahresausstellung 2007/08 der Mitglieder des Salzburger Kunstvereins „Die Wand“ war die grundlegende Frage, welche Erwartungen und Bedürfnisse mit der Mitgliederausstellung verknüpft sind. Im Einklang mit den kuratorischen Konzepten der vorigen zwei Jahre „eine Szene in Szene zu setzen“ beschäftigte sich die Reihe in der Austellung mit der Idee eines „spielerisch kollaborativen“ Zugangs. Gedanklicher Fokus war dabei die künstlerische Geste in der Wandmalerei und die Inszenierung ihrer Spannung zwischen Original und Reproduktion, Flüchtigkeit und Ewigkeit, Zufall und Konzept. Die Wandarbeiten der teilnehmenden KünstlerInnen thematisierten in ihrer einmaligen, prozesshaften und performativen Formenvielfalt und Erscheinung das Verhältnis zwischen Erinnerung, Körper und Raum. Die orts-spezifische und eigens für die Ausstellung konzipierte Rauminszenierung machte das für das 20. und 21. Jahrhundert beherrschende Spannungsverhältnis zwischen dem, was „live“ ist, und dem, was mediatisiert ist, an den Wänden des Kunstvereins als Erlebnis greifbar. Die Wand, die alles zusammenhält, ist Fenster in eine andere Welt und wird zum spielerischen Ort für eine Partie „Cadavre Exquis“.*

Der Salzburger Kunstverein vergab auch in diesem Jahr gemeinsam mit dem Land Salzburg den Förderpreis in der Höhe von 3.000 Euro. Die Jury setzte sich aus Barbara Clausen, Kuratorin der Jahresausstellung, Fritz Rücker, Künstler sowie Anselm Wagner, Kunsthistoriker und Kunstkritiker zusammen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Ausstellungseröffnung statt.

*Cadavre Exquis bezeichnet eine im Surrealismus entwickelte spielerische Methode, dem Zufall bei der Entstehung von Bildern Raum zu geben.

Kuratorin: Barbara Clausen geb. 1970 in Salzburg, lebt und arbeitet in Wien. Barbara Clausen ist Kuratorin und Kunsthistorikerin. Von 2004 bis 2006 war sie Fellow am Internationalen Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien (IFK) und Visiting Scholar an der New York University in NY. Von 1997 bis 2000 arbeitete sie als Curatorial Associate an der Dia Art Foundation in New York, 2001 nahm sie am De Appel Kuratorenprogramm in Amsterdam teil und 2002 organisierte sie das Filmprogramm, das KünstlerInnen-Archiv und die Medien-Koordination für die Documenta 11. Seit 1997 schreibt sie für unterschiedliche Kunstpublikationen und kuratiert Ausstellungen und Screenings. 2005 kuratierte sie die Performance- und Vortragsserie „After the Act: the (Re)Presentation of Performance Art“ und 2006 gemeinsam mit Achim Hochdörfer „wieder und wider: performance appropriated“ für das Museum Moderner Kunst in Wien. Kürzlich hat sie die Publikation „After the Act: The (Re)Presentation of Performance Art“ als Teil 3 der theoretischen Reihe des MUMOK herausgegeben. Die Arbeit von Matthias Klos wurde freundlicherweise unterstützt vom Kunstverein Baden.


Christine Scherrer, Gabriele Fulterer, ohne Titel, 2007, Gravur auf Fassade, Detail