05–06
2003
 
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Termine 2003

14.05.–08.06.2003
Ausstellung | Kabinett

Peter Land: „The Ride”
Im Rahmen der Reihe „Handlungsräume”

Eröffnung: 14. Mai 2003, 19 Uhr
Zur Ausstellung spricht Ulrike Matzer

Peter Land zählt zu den Stars der dänischen Kunstszene der 90er Jahre, seine Arbeiten erregten international große Aufmerksamkeit. In seinen Videos ist er als Antiheld, als Scheiternder in alltäglichen und meist demütigenden Situationen zu sehen: In einem Loop stürzt er sich wieder und wieder eine Treppe hinab (The Staircase, 1998), tanzt nackt mit einem Cello (The Cellist, 1998) oder spaziert in der Aufmachung eines Jägers zu einem See, steigt in ein Boot, schießt ein Loch in den Boden und versinkt (The Lake, 1999). Die tragisch-humorvollen Videoarbeiten kreisen um das Verhältnis des Individuums zu gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen und um das oftmalige Scheitern im Streben nach „Normalität“. Anhand banaler Situationen und Handlungen wird in sehr direkter Bildsprache und mit suggestiv eingesetzter (klassischer) Musik das sisyphosartige Bemühen um ein Gelingen vorgeführt. Die endlos erscheinenden Wiederholungen und Variationen der stoisch unternommenen Versuche sind ebenso grotesk und erheiternd wie quälend. Zum einen werfen sie die grundlegende Frage nach dem Sinn unseres Seins und Tuns auf. Zum anderen führen die Arbeiten indirekt vor, was im Managementbereich inzwischen zum Credo erhoben wird: Dass das Scheitern, dass Fehler und Abweichungen von der Norm als kreatives Potenzial relevanter gesellschaftlicher Leistungen notwendig sind.

Peter Land, geboren 1966, in Aarhus, Dänemark, lebt in Kopenhagen. In der Ausstellung wurde seine neueste Arbeit, The Ride, 2002 präsentiert

Peter Land: The Ride, 2002, Videostill

Peter Land: The Ride, 2002, Videostill

Peter Land: The Ride, 2002, Videostill