05.07.2013

Walk Like a Chinese. Workshop mit Bo Zheng

Im Rahmen der Ausstellung „Besetzt. ORTung 2012“ wird Bo Zheng in Salzburg einen Workshop abhalten. Der Workshop findet zweimal statt:

Freitag, 12. Juli 2013, 14 Uhr
Samstag, 13. Juli 2013, 14 Uhr
Wir bitten um Ihre Anmeldung bis 11. Juli. Pro Workshop sind bis zu 12 Teilnehmer_innen vorgesehen. Die Teilnahme ist kostenlos.

„Walk Like a Chinese“ ist eine partizipative Arbeit. Bo Zheng wird die Teilnehmer_innen lehren, wie man mit einem entspannten Körper und Geist geht. Dabei geht es darum, zu vergessen, wie urbane Räume und Regeln unsere Art und Weise zu gehen, einen der grundlegendsten Aspekte unseres Lebens, geprägt und diszipliniert haben.

Als Anschauungsmaterial dient ein in China im öffentlichen Raum aufgenommenes Video, das typische Arten und Weisen zu gehen zeigt: gemächliches Gehen und Plaudern in der Gruppe, niemals auf einer geraden Linie gehen, gehen und gleichzeitig Sonnenblumenkerne essen (und die Schalen auf die Straße spucken), etc.
Der Workshop wird vor dem Künstlerhaus auf dem Gehsteig stattfinden. Bo Zheng wird die Einheiten teilweise filmen. Das in China aufgenomme Video als auch das Video des Workshops wird in Folge in der Ausstellung „Besetzt. ORTung 2012“ (18.07.–15.09.2013) zu sehen sein.

Die Idee zum Workshop entstand, als ich in Strobl gefragt wurde, ob eine Gruppe von Touristen nun Japaner oder Chinesen seien. Ich wusste sofort, dass es Japaner waren. Als ich später darüber nachdachte, wieso ich diese Personen sofort als Japaner identifizieren konnte, wurde mir bewusst, dass es ihre Art des Gehens sein musste. Diese war in Jahrzehnten der Urbanität, also des Wohnens in Städten, geprägt worden. Die Chinesen sind im Modernisierungsprozess noch einige Jahrzehnte im Rückstand und daher ist ihr Gehen noch nicht so diszipliniert wie das der Japaner (obwohl auch das typisch entspannte Gehen der Chinesen schon abnimmt). Im Rahmen der Ausstellung „Besetzt. ORTung 2012“ geht es in dieser Arbeit auch darum, die Straße schlicht durch verschiedene Arten des Gehens in Beschlag zu nehmen sowie auch den eigenen Geist vom Status des „besetzt seins“ zu befreien (dass wir z. B. ein bestimmtes Ziel auf die effizienteste Art und Weise erreichen). Bo Zheng