05.05.2009
Großer Saal

Panic: Perverted
Performance mit Ana Hoffner

Panic: Perverted Performance mit Ana Hoffner

Dienstag, 5. Mai 2009, 19 Uhr

Expanded Cinema: 1969 erweiterte VALIE EXPORT die Parameter des Kinos mit ihrem Körper. Sie erschien in Hosen, die ihre Genitalien sehen ließen, in einem Kino in München, um zu zeigen, dass die Trennung zwischen der Bühne/dem Bildschirm und dem Publikum nicht nur eine Frage der Medien, sondern auch eine Frage des Geschlechts ist. Wie VALIE EXPORT bringt Ana Hoffner ihren eigenen Körper in die Performance ein, um damit die Selbstreflexion der Zuschauer zu provozieren. Das Auditorium wird dabei auf ein Quadrat zwischen ihren Beinen projiziert und ist mit diesem Eingebundensein konfrontiert. Wer darf zuschauen und wer steht unter Beobachtung? Wenn Feminismusstrategien auch heute artikuliert werden sollen (und das ist die Intention der Künstlerin), dann ist es notwendig, sie in einen größeren Rahmen von Politik und Geschichte zu rücken. Das meint, das „Panic: Perverted ” nicht eine stille Rekonstruktion dessen sein kann, was vor 40 Jahren passierte. Sondern wir müssen den Fragebogen weiter spannen und Fragen stellen wie: Wer darf sprechen und die Position des aktiven Subjekts einnehmen? Die Performance wurde erstmals im Juni 2007 an der Akademie der Bildenden Künste gezeigt.

Ana Hoffner, geboren 1980 in Paracin/YU, lebt und arbeitet in Wien. Ana Hoffner studierte von 2002 bis 2007 Postconceptual Art Practices an der Akademie der Bildenden Künste Wien in der Klasse von Marina Gržinić. Zuletzt war sie an den Ausstellungen Dear Anus, Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs, Wien oder Oktobarski Salon, Beograd, beteiligt und zeigte u.a. folgende Performances: Panic: Perverted, ICI Kulturlabor, Berlin, Queer Festival, Beograd, Reartikulacija, Ljubljana, Rdece Zore, Ljubljana oder The Making of…, Pride Week, Istanbul.