07.05.2007
Veranstaltungen

Rückblende: Documenta 1 - 11
Eine Einführung in die Geschichte einer der wichtigsten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst von Anselm Wagner

Abstraktion und Kalter Krieg: documenta 1–3
Montag, 7. Mai 2007, 19 Uhr

Revolutionäre Kuratoren, Museale Postmoderne: documenta 4-7
Montag, 14. Mai 2007, 19 Uhr

Auf dem Weg zu einer globalen Kunst: documenta 8-11
Montag, 21. Mai 2007, 19 Uhr

Am 16. Juni 2007 wird die 12. documenta in Kassel eröffnet. Aus diesem Anlass veranstaltet der Salzburger Kunstverein eine dreiteilige Vortragsreihe zur Geschichte dieser Institution, die unseren Begriff von der Kunst des 20. Jahrhunderts, aber auch das Format Großausstellung ganz entscheidend geprägt hat.
1955 vom Maler und Kunstprofessor Arnold Bode zum Zweck der Rehabilitierung der von den Nazis verfemten Klassische Moderne begründet, entwickelte sich die documenta bald zur weltweit bedeutendsten Überblicksausstellung zeitgenössischer Kunst, die seither im Vier- bzw. Fünfjahresrhythmus stattfindet. Lange Zeit galt sie als wichtigstes Gütesiegel für die beteiligten KünstlerInnen und heftig umstrittener Inbegriff der Avantgarde, die aufgrund der angelockten Besuchermassen und medialen Resonanz neue Kunst populär zu machen verstand, aber in Einzelfällen (wie der legendären d5 von Harald Szeemann oder der dX von Catherine David) der Kunst auch eine neue Richtung zu geben vermochte. Schließlich etablierte die documenta auch den Berufsstand des Kurators bzw. der Kuratorin, der in den 70er Jahren entstand und zur zentralen Vermittlungsinstanz zwischen Kunst und Publikum aufstieg.

Die Vortragsreihe wird die Entstehungsgeschichte und Entwicklung der documenta 1–11 im Kontext des Zeitgeschehens nachzeichnen, die jeweiligen Konzepte, Vermittlungsformen und wichtigsten Werke vorstellen, sowie auf die Rezeption und Wirkungsgeschichte eingehen.

Anselm Wagner, Kunsthistoriker und Kunstkritiker (u.a. für „Spike“, „Parnass“), lehrt an der TU Graz, der Karl-Franzens-Universität Graz und am Mozarteum Salzburg.