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2005
 
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Termine 2005

21.05.–22.05.2005
Projekt im öffentlichen Raum

Trichtlinnburg Salzburg - transparadiso (Barbara Holub / Paul Rajakovics): Wunschfreischaltung
Een Affeire Met De Stad / Linnajuhtum / Ein städtisches Abenteuer / An Urban Affair

Salzburg:
Priesterhausgasse (Ecke RIchard-Mayr-Gasse)
Freitag, 21. Mai und Samstag, 22. Mai 2005
16.00 Uhr bis 20.00 Uhr

Leer stehende Geschäftslokale sind mittlerweile ein Phänomen in fast allen europäischen Städten. Verglichen mit Städten etwa in der ehemaligen DDR stellt sich dieses Problem in Salzburg als wenig dramatisch dar. Grund für die Leerstände in der Salzburger Altstadt ist die Schließung bzw. die Abwanderung von traditionellen Handelsbetrieben an die Peripherie, sei es direkt oder indirekt als Verdrängung durch andere Handelsketten. Ein weiteres Phänomen ist der schnelle Wechsel der Lokalnutzer dieser Leerstände.
Beide Phänomene sind für das von der INITIATIVE ARCHITEKTUR salzburg beauftragte Künstlerduo transparadiso (Barbara Holub / Paul Rajakovics) (A) der Ausgangspunkt für die Intervention ”Wunschfreischaltung“, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe Trichtlinnburg am Freitag, den 20. Mai und Samstag, den 21. Mai 2005 in der Zeit von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr in und vor einem leeren Geschäftslokal in der Priesterhausgasse in Salzburg stattfindet.
Thema der Intervention ”Wunschfreischaltung“ ist die emotionale Inbesitznahme von Freiräumen und leer stehenden Lokalen in der Salzburger Innenstadt in Form der öffentlichen Äußerung von ”Wünschen“. Ziel des Künstlerduos ist es, StadtbewohnerInnen und TouristInnen zu motivieren, ihren persönlichen Wunsch zu einem leer stehenden Geschäftslokal in Salzburg zu formulieren. Im Gegensatz zu krampfhaften ”Belebungsmodellen“ leer stehender Stadtstrukturen können diese Leerstellen im urbanen Raum als ”Potenziale des Wünschens“ und damit als Chance für eine Bereicherung der innerstädtischen Struktur nicht nur durch Kapital- sondern auch durch Kreativkraft gelesen werden.
Das leere Geschäftslokal, vor dem und in dem die Aktion stattfindet, sowie weitere leer stehende Ladenlokale in der Altstadt werden großflächig mit Plakaten beklebt. Die Plakate sind gleichzeitig Teil einer ca. dreiwöchigen Plakatkampagne im Vorfeld von ”Wunschfreischaltung“, in der die PassantInnen bereits auf den Plakaten direkt Wünsche niederschreiben können. Auch kleinere Leerstände wie z.B. die Vitrinen von Fußgängerunterführungen oder der Mönchsbergtunnel werden in die Plakataktion miteinbezogen. Während der beiden Interventionstage von ”Wunschfreischaltung“ parkt das von transparadiso (Barbara Holub/Paul Rajakovics) konzipierte Indikatormobil vor dem leeren Geschäftslokal und besetzt damit den öffentlichen Raum stellvertretend für die frei gewordene private Fläche.
Es dient als Informationsstelle, temporäre Radiosendestation, mobiles Kino und mobile Bar. Hier können alle an der Intervention Interessierten ihre Wünsche abgeben bzw. erhalten weitere Plakate, werden über den Verlauf der Intervention informiert und können via Kopfhörer und Videoscreens an einer virtuellen ”Tour des Wünschens“ durch die Altstadt von Salzburg teilnehmen.

transparadiso
transparadiso wurde 1999 von dem Architekten und Urbanisten Paul Rajakovics (A) und der Künstlerin Barbara Holub (A) als Plattform für beabsichtigte und unkalkulierte Zwischenfälle zwischen Kunst, Architektur und Urbanismus mit regelmäßigen Ausflügen in Randgebiete initiiert. Es sollen inhaltliche Vernetzungen ermöglicht werden, die über das Denken in Disziplinen hinausgehen und Basis für unkonventionelle Partnerschaften mit anderen Sichtweisen sind. www.transparadiso.com

transparadiso (Barbara Holub / Paul Rajakovics): Wunschfreischaltung, Fotomontage, 2005

transparadiso (Barbara Holub / Paul Rajakovics): Wunschfreischaltung, Fotomontage, 2005

transparadiso (Barbara Holub / Paul Rajakovics): Wunschfreischaltung, Fotomontage, 2005