07–11
2004
 
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Termine 2004

29.07.–26.11.2004
Kooperationsprojekt Porsche Holding | Salzburger Kunstverein im Porschehof

Isa Rosenberger
”ein zeichen der zeit“ (1). Über das Phänomen des Pendelns

Einladung zur Präsentation und zum Gespräch mit Isa Rosenberger am Donnerstag, 29. Juli 2004 um 17 Uhr

Porschehof, Foyer Gebäude B,
Vogelweiderstraße 75,
5021 Salzburg

Die Arbeiten sind von 30. Juli bis Ende November 2004 zu besichtigen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr

”Wanderung ist Leben und Fortschritt - Sesshaftigkeit ist Stagnation…“ Ernst Georg Ravenstein (2) Isa Rosenberger versucht mit dem Projekt ein zeichen der zeit eine Annäherung an das Phänomen des Berufspendelns, der räumlichen Trennung von Wohnen und Arbeitsplatz. Welche Motivationen spielen für diesen Lebensentwurf eine Rolle? Welche Gedanken prägen die Aufenthalte im ”Dazwischen“ von Wohnort und Arbeitsplatz? Was sind die Definitionen für ein ”geglücktes Leben”? Oder wie sieht beispielsweise das Verhältnis von Freude am (eigenen) Heim im Grünen und der täglichen Anstrengung des Pendelns aus? Diesen und anderen Fragen geht Isa Rosenberger in ein zeichen der zeit nach. Interessierte MitarbeiterInnen, die im Porschehof Salzburg beschäftigt sind, die selbst BerufspendlerInnen sind und ihren Wohnort außerhalb Salzburgs haben, bittet die Künstlerin, sie auf ihren Fahrten morgens zu ihrem Arbeitsplatz und abends zurück zu ihrem Wohnort begleiten zu dürfen und mit ihnen Gespräche über das Pendeln zu führen. Mit den Medien Video und Zeichnung bzw. Collage präsentiert Isa Rosenberger die Resultate ihrer Recherchen in der Lobby des Porschehofs. Ihr Projekt verknüpft auf exemplarische Weise die Fragestellung, die mit dem vom Auftraggeber vorgegebenen Thema Mobilität verbunden ist, mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen der MitarbeiterInnen der Porsche Holding.

Isa Rosenberger wurde 1969 in Salzburg geboren und lebt in Wien. Sie hat in den letzten Jahren in zahlreichen Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland ihre Methode der soziokulturellen Recherche, mit der sie gesellschaftlichen Veränderungen und Phänomenen nachspürt, entwickelt und dafür ihre spezifische Formensprache gefunden.
_______ 1) Der Titel bezieht sich auf eine Kapitelüberschrift aus ”Der Einzige und sein Eigenheim“ von Pierre Bourdieu u.a., VSA-Verlag Hamburg 1998 2) Aus: Steffen Kröhnert: Migration - eine Einführung www.berlin-institut.org/pdfs/Kroehnert_Migration-Einfuehrung.pdf

Der Eingangsbereich des Bürotrakts des Porschehofs in der Vogelweiderstraße wird mit temporären Kunst am Bau Projekten bespielt. Bereits zu sehen waren bisher u.a. Arbeiten von Barbara Holub, Anna Meyer, Hans Weigand, Peter Haas, Erwin Wurm, Anna Jermolaewa und Helmut, Johanna Kandl und zuletzt Muntean/Rosenblum.

Der Salzburger Kunstverein plant und organisiert in Kooperation mit der Porsche Holding diese Projekte. Die Auswahl der KünstlerInnen trifft eine dreiköpfige Jury: Hildegund Amanshauser (Salzburger Kunstverein), Monica Bonvicini (Künstlerin und Professorin an der Akademie der Bildenden Künste Wien) und Hans Langwallner (Journalist Kronenzeitung). Eva Schlegel hat den Fußboden in dem für Ausstellungen zur Verfügung stehenden Bereich gestaltet.