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News 2013

09.10.2013

Séamus Kealy neuer Direktor des Salzburger Kunstvereins ab 1. Jänner 2014

Der Vorstand des Salzburger Kunstvereins freut sich, nach einem umfangreichen und internationalen Auswahlverfahren, die Bestellung des neuen Direktors ab 1. Jänner 2014 bekannt zu geben: Séamus Kealy. Besonders erfreulich war die große Anzahl der Einreichungen: 50 internationale, qualifizierte Bewerber_innen hatten sich für die Stelle beworben.

Elfrid Wimmer-Repp, Präsidentin des Salzburger Kunstvereins: „Séamus Kealy hat uns durch seine begeisterungsfähige Art, seine spannenden Ideen zur Programmgestaltung des Salzburger Kunstvereins und seine Erfahrung mit Atelierhäusern überzeugt. Seine kuratorische Tätigkeit ist international anerkannt und seine Projekte sind geprägt durch vielfältige Kooperationen und ausgezeichnete Kontakte. Mit dieser Wahl sind wir überzeugt, das hohe Niveau des Kunstvereins auch in Zukunft halten zu können. Es freut uns außerordentlich, dass wir Herrn Kealy für die Leitung des Salzburger Kunstvereins gewinnen konnten.“ Séamus Kealy übernimmt die Leitung von Hemma Schmutz, deren Tätigkeit nach einer achtjährigen Funktionsperiode endet. Séamus Kealy wurde für fünf Jahre bestellt, mit der Option auf eine einmalige Verlängerung für weitere fünf Jahre.

Derzeit ist Séamus Kealy Curator-in-Residence am Irish Museum of Modern Art in Dublin. Aktuell co-kuratiert er eine Ausstellung zum Werk von Stan Douglas, die durch Europa (Irish Museum of Modern Art, Dublin; Carré d’Art, Nimes; Haus der Kunst, München; Museu Coleção Berardo, Lissabon; Wiels, Brüssel; 2013-2015) und Nordamerika touren wird, sowie das Projekt „Invisible Violence“, eine Zusammenarbeit zwischen Artium, Vitoria-Gasteiz, Spanien, Crawford Gallery, Cork und dem Museum of Contemporary Art, Belgrad (2014).

Von 2008 - Mai 2013 war Séamus Kealy Direktor und künstlerischer Leiter von The Model in Sligo, Irland (themodel.ie), Sitz der „Niland Collection“ und heute eines der führenden Häuser Irlands zur zeitgenössischen Kunst. Unter der Ägide von Séamus Kealy konnte sich The Model international profilieren. Er führte The Model durch eine wichtige Umbau- und Erweiterungsphase, in der das Haus seine Kapazitäten um ein Drittel steigern und um neun Künstlerateliers erweitern konnte. Des Weiteren initiierte er dort „The Model Cinema“ in Zusammenarbeit mit dem Irish Film Institute und der Sligo Film Society sowie ein internationales Artist/Curator-in-Residence-Programm mit Teilnehmer_innen wie u. a. Boris Groys, Philippe van Cauteren, Isabel Nolan, Zin Taylor und Guido van der Werve. Seine maßgeblichsten Ausstellungen in Sligo waren u. a. „Tilo Schulz: Tied Up and Down“, „How to Consider Force a Privilege“, „Rabih Mroué“, „Omer Fast: The Tunnel“, „An Anatomical Chart of Love Pains“, „Harun Farocki: Recognition & Tracking“, „A Series of Navigations“, „Isabel Nolan: A Hole Into the Future“, „Ilya & Emilia Kabakov: Angelology“, „Duncan Campbell: Make It New John“, „Dorm“, „Up The Walls“, „Reverse Pedagogy“, and „Signals in the Dark: Art in the Shadow of War“.

Séamus Kealy wurde 1972 in Vanguard, Saskatchewan, Kanada, geboren und hat bisher hauptsächlich in Irland und Kanada gelebt. Sein Kunststudium absolvierte er an der University of British Columbia (UBC) in Vancouver unter Künstlern wie Jeff Wall, Mark Lewis oder Ken Lum. Während der 90er Jahre war er für Greenpeace Kanada aktiv und war dabei maßgeblich an Schutz und Erhaltung des Regenwaldes in Clayoquot Sound, British Columbia, beteiligt. Mitte der 90er Jahre begann er neben seiner künstlerischen Tätigkeit Ausstellungen in Vancouver zu organisieren. Von 2002-2003 war Séamus Kealy Artist-in-Residence in Wien (AIR Programm im quartier21, MuseumsQuartier) und machte anschließend ein Diplom in Critical Curatorial Studies an der UBC, als Abschluss kuratierte er 2005 die Ausstellung „Unterspiel“ in der Contemporary Art Gallery in Vancouver (mit Hans Schabus, Catrin Bolt, Marlene Haring, monochrom, Patrick Baumüller, Severin Hofmann). Von 2005 bis 2008 war Séamus Kealy Kurator der Blackwood Gallery an der University of Toronto, Mississauga. Eines seiner Projekte dort war „18:Beckett“, sein Text zur Ausstellung „Zehn Texte für 18:Beckett“ wurde 2007 mit dem „Curatorial Writing Award“ der Ontario Association of Art Galleries – der einzige Preis dieser Art in Kanada – ausgezeichnet. Weitere Ausstellungen an der Blackwood Gallery waren „Signals in the Dark: Art in the Shadow of War“, „Awareness Muscle“, „Etienne Zack: Loitering Shadows“, „Jesse Jones: The Specter and the Sphere“, „Stéphane Gilot: Cineplastic Campus“ sowie „Isabelle Pauwels: Triple Bill“ (diese Ausstellung wurde beim Toronto Images Festival als „Best Off-Screen Exhibition“ ausgezeichnet).

Weiters hat Séamus Kealy in seinen bisherigen Ausstellungsprojekten u. a. mit Künstler_innen wie AES+F, Martin Arnold, Maja Bajević, BGL, AA Bronson, Paul Chan, Critical Art Ensemble, Dorothy Cross, Kendell Geers, Gelitin, Thierry Geoffroy, Johan Grimonprez, Gary Hill, Irwin, Renzo Martens, Avi Mograbi, RAQS Media Collective, Anri Sala, Sonja Savić, Gregor Schneider, Sean Snyder, Zin Taylor, Ron Terada, Mona Vatamanu & Florin Tudor zusammengearbeitet.

Séamus Kealy schreibt für internationale Magazine (Flash Art Magazine, Canadian Art Magazine, C Magazine, Fillip, Visual Artists Ireland), er hat zahlreiche Texte zu Künstler_innen verfasst und publiziert regelmäßig (aktuell zu den Projekten Stan Douglas und „Invisible Violence“). Er hat Kunst und Kunstgeschichte in unterschiedlichen Funktionen gelehrt (derzeit Guest Lecturer & Advisor am Higher Institute for Fine Art (HISK) in Ghent) und hält international Vorträge (zuletzt am University College Cork und an der Royal Danish Academy of Fine Arts, Kopenhagen).