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2006
 
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Termine 2006

11.05.2006
Videoscreening

Ursula Biemann
Performing the Border Im Rahmen des Kultur Festivals Onda Latina

Screening des Videoessays (45 min., 1999, Englisch) im Kabinett des Salzburger Kunstvereins

am Donnerstag, 11. Mai 2006, 19 Uhr

Ursula Biemanns Video-Essay Performing the Border dokumentiert am Beispiel der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juarez, einem Zentrum der globalen High-Tech-Produktion, die Situation der dort beschäftigten Arbeiterinnen. Vor dem Hintergrund der durch die rasche Industrialisierung drastisch veränderten Gesellschaftsstruktur wirft die Zunahme der Prostitution und eine seit 1993 ungeklärte Serie von über 150 Frauenmorden der Frage nach der Verknüpfung zwischen Massentechnologie und dem Warencharakter des weiblichen Körpers auf. Anhand eigener Videoaufnahmen, Interviews mit Frauen, TV-Dokumentation und Polizeiberichten entsteht ein vielschichtiges Bild der Grenze als diskursiver Raum, das sowohl die Überwachungsstrategien der Firmen als auch die Schaffung eigener alternativer Räume im Spannungsfeld zwischen (weiblicher) Subjektivität und Kapital beschreibt. (www.geobodies.org) Das erste Österreich weite Lateinamerika-Festival onda latina umfasst über 150 Veranstaltungen. Ein breit gefächertes Kulturprogramm bringt soziale Realitäten und differenzierte Bilder lateinamerikanisch-karibischer Lebenswelten einem breiten Publikum näher. onda latina will Themen künstlerisch aufgreifen und zur Auseinandersetzung mit diesem Kontinent anregen. (www.ondalatina.at)

Ursula Biemann (geb.1955 in Zürich) studierte Kunst und Kulturtheorie in Mexico, an der School of Visual Arts (BFA) und dem Whitney ISP in New York. Ihre künstlerische und kuratorische Praxis bezieht sich auf Geschlechterfragen und einer postkoloniale Kritik der Repräsentation in Medien, Migration, trantionale Zonen und Grenzen. Sie kuratierte Ausstellungsprojekte in der Shedhalle Zürich (1995-1998), darunter Aussendienst (1995) und das Mediensymposium Just Watch (1997). 2003 war Biemann Gastkuratorin des Projektes Geografie und die Politik der Mobilität in der Generali Foundation.

An der Ausstellung nahm unter anderem das Künstlerkollektiv multiplicity teil, mit dem Biemann zurzeit ein Gruppenprojekt in Kairo produziert (2005-2006)