02–04
2011
 
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Termine 2011

10.02.–24.04.2011
Ausstellung im Großen Saal

Marzena Nowak

Eröffnung: 9. Februar 2011, 19 Uhr

Ephemer und fragil, doch gleichzeitig von großer Eindringlichkeit und Präsenz, so ließen sich die künstlerischen Arbeiten der jungen Polin
Marzena Nowak beschreiben. Wie gelingt es der Künstlerin diese Gegensätze in ihren Videos, Skulpturen und Malereien zu verbinden? Alles ist vom Körper aus gedacht. Doch dieser Körper ist kein Gegenstand oder Werkzeug, sondern Seismograph der Seele. Betrachtet man ihre Videos, so scheint es so, als würde der Körper durch eine bestimmte Form von psychischer Dringlichkeit in Schwingungen versetzt. Diese zeichnet die Künstlerin in kleinen Szenen sich wiederholenden Gesten auf und eröffnet uns somit einen Assoziationsraum, der von Schmerz, Zärtlichkeit und Nähe spricht.

„Die Psyche ist ausgedehnt“, betitelte
Marzena Nowak eine ihrer letzten Texte zu ihrer Arbeit. Betreten wir eine Ausstellung der Künstlerin, befinden wir uns selbst in diesem Raum der Psyche. In den konkret im Raum aufgestellten Artefakten materialisieren sich Erinnerungen an die Kindheit und Jugend, Muster, Wiederholungen und Zwischenräume als psychologische Distanz und werden körperlich erfahrbar gemacht.

Der Parkour führt uns durch die Grenzen des Körpers ins Innere und wieder zurück. „The body in my work is psyche“, sagt die Künstlerin – doch weder dem Körper noch der Psyche sind die letzten Geheimnisse zu entlocken. Vielmehr liegt die Stärke der künstlerischen Werke von Marzena Nowak im Sichtbarmachen der psychischen Arbeit der Wiederholung und in der körperlichen Persistenz der Suche.

Marzena Nowak, geboren 1977 in Piaseczno, lebt und arbeitet in Warschau



Foto: Marzena Nowak