12/2012
–01/2013
 
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Termine 2012

06.12.2012–27.01.2013
Kabinett

Elisabeth Schmirl
…In the Context of Uncertainty

Eröffnung: 5. Dezember 2012, 19 Uhr

Die Ausstellung ist von 24.-26.12.2012, am 31.12.2012 sowie am 01.01.2013 geschlossen!

…In the Context of Uncertainty thematisiert Elisabeth Schmirl den eigenen Blick auf die virtuelle Existenz im Cyberspace sowie Strategien der (Selbst-)Betrachtung und Aneignung von Welt. Die Ergebnisse ihrer visuellen Navigation durch diese Bildwelten fasst sie in Studien zusammen. Es bilden sich Ordnungssysteme im Kontext von Unsicherheit und Zweifel.

In den beiden gezeigten Gummitransfer-Drucken kombiniert Elisabeth Schmirl historische Fotografien mit Bildern aus dem Internet, in denen sich Menschen in Maskierungen zeigen. Dabei werden Inszenierungsmuster von Fotografien von vor 100 Jahren mit Selbstinszenierungen heutiger Internetbilder gebrochen.

Für diese Ausstellung gewährt Elisabeth Schmirl erstmals einen Einblick in ihr Archiv, das sich der Selbstdarstellung von Personen im Internet widmet. Dieses Archiv von unzähligen Bildern hat sich in den letzten Jahren intensiver Internetrecherchen angehäuft. Aus diesem sich ständig ergänzenden Bildfundus entstehen zu einem bestimmten Zeitpunkt Schmirls Arbeiten. Ihre Bilder sortiert sie nicht nach einfachen formalen, chronologischen oder geografischen Kriterien, sondern nach inhaltlichen Assoziationsfeldern.

Diese Vorgangsweise erinnert an den Bilderatlas „Mnemosyne“ von Aby Warburg (1866–1929). Der Hamburger Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler hat mit seinem Atlas ein Ordnungssystem für Bilder entwickelt. Ein Atlas eines kollektiven Bildgedächtnisses, an dem er in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts forschte und den er bis zu seinem Tod 1929 nicht fertig stellen konnte. Der Atlas versammelt Abbildungen menschlicher Ausdrucksformen: emotionale Gesten, affektive Gebärden im Zustand heftiger Erregung in Extremsituationen oder Krisen.

Welches sind die „Pathosformeln“ (spezifische Gebärden), die Elisabeth Schmirl interessieren? Welches sind die Krisen und menschlichen Grenzsituationen, die heute die Menschen in heftige Erregung versetzen?

Elisabeth Schmirl, geboren 1980 in Salzburg, lebt und arbeitet in Salzburg. Mitbegründerin des Projektraumes periscope, Salzburg.

Elisabeth Schmirl, Future Recollections / Don't You Remember, 2012, Gummi-Transferdruck, Detail

Elisabeth Schmirl, Future Recollections / Don't You Remember, 2012, Gummi-Transferdruck, Detail
Foto: Elisabeth Schmirl

Elisabeth Schmirl, Future Recollections / Don't You Remember, 2012, Gummi-Transferdruck, Detail