04–07
2012
 
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Termine 2012

26.04.–08.07.2012
Ausstellung im Großen Saal

Wie zusammen leben?

Radikal gedacht ist das Werk nämlich eine Bewegung des Selben zum Anderen, die niemals zum Selben zurückkehrt. (Emmanuel Levinas,
Die Spur des Anderen)

Nicht erst seit den intensiven Debatten im Zuge der letzten Wahlen in Österreich stellt die Frage nach dem Verhältnis des Eigenen zum Anderen das zentrale Thema unserer gesellschaftlichen Auseinandersetzungen dar. Asyl, Migration und das Verhältnis der Kulturen zueinander scheinen zum Hauptstreitpunkt nicht nur österreichischer Politik geworden zu sein.

Die zeitgenössische Kunst hat in den letzten Jahren intensive Versuche gestartet, einer Verhärtung von Kulturkämpfen entgegenzuwirken. Inwiefern gelingt es dem kulturellen Sektor, sich wirklich in diese Fragestellungen einzumischen? Inwieweit werden Begegnung, Konfrontation und Veränderung in einer konkreten Auseinandersetzung mit dem Anderen wirklich gesucht? Wie könnte eine künstlerische Praxis aussehen, welche sich jenseits eines „preaching to the converted“ positioniert?

Die von Emmanuel Levinas beschriebene Bewegung bot sich als Leitmotiv für die internationale Gruppenausstellung in vielfacher Weise an: auf einer zwischenmenschlichen und interkulturellen Ebene, als Definition von Kunstwerken und auch als Anleitung für ihre Rezeption, die ebenfalls das Potenzial zur Veränderung des Betrachters in sich trägt.

KünstlerInnen: Johanna Diehl, Nilbar Güreş, Klub Zwei, Ernst Logar, Ján Mančuška,
Wendelien Van Oldenborgh

Kuratorin: Hemma Schmutz
Projektassistenz: Susanne Staelin

Johanna Diehl, Agios Nikolaos, Cyprus (South), 2008

Johanna Diehl, Agios Nikolaos, Cyprus (South), 2008
Foto: Johanna Diehl

Nilbar Güres, The Gathering, aus der Serie „Çırçır“, 2010