10.02.–24.04.2011
Ausstellung im CaféCult #48

Martina Stock

Im Rahmen der Ausstellungsreihe im CaféCult #48 zeigte Martina Stock die ersten künstlerischen Ergebnisse des Projekts „Iceland / Ain’t Visited“, die vor ihrer Islandreise entstanden. Nach einem künstlerischen Arbeitsaufenthalt in Reykjavik im Februar 2011 entstanden weitere Arbeiten, welche jüngeren Werken gegenübergestellt wurden. Vorstellung und Wirklichkeit sollten einander ergänzen.

Island ist die größte Vulkaninsel der Welt. Der Kontrast von Feuer und Wasser bzw. Eis, der sich in den vulkanischen Gebirgen in Island manifestiert, ist die Grundlage der Arbeiten von Martina Stock. „Charakteristisch für meine Arbeiten ist, dass sie ein Experiment zwischen Form, Struktur und Farbe sind. Bei meinen abstrahierten Landschaftsformen geht es um Zusammenhänge zwischen Feuer, Wasser und Eis“.

Landschaft präsentiert sich dem abstrahierenden Betrachter als Kombination verschiedenartiger Silhouetten. Aus der Vogelperspektive jedoch gibt sich Landschaft auf vollkommen andere Weise dem Beobachter preis: Sie verschwimmt in farbigen Flächen, die teils schroff und teils weich bis fließend ineinander übergehen, sodass sich harte wie auch kaum zu ortende Grenzen abzeichnen. Dem Betrachter ist es nun überlassen, je nach Farbe und Struktur der einzelnen Flächen, Landschaft in Festland, Wasser und Unterwasser-
festland zu kategorisieren und jeder Erscheinungsform Eigenschaften zuzuordnen.

Im Projekt „Iceland / Ain’t Visited“ standen für Martina Stock die experimentellen räumlichen Praktiken in der bildenden Kunst und ihr Bezug zu den Human- und Naturwissen-
schaften im Zentrum. Raumbezogene Experimentaltechniken zur Erforschung und Gestaltung von Vorstellung und Wirklichkeit sollten aufgezeigt werden.

Martina Stock, geboren 1981 in Schwarzach/St.Veit, lebt und arbeitet in Salzburg. Martina Stock studierte von 2002-2004 Textiles Gestalten und von 2004-2009 Grafik bei Prof. Herbert Stejskal und Prof. Beate Terfloth an der Universität Mozarteum Salzburg. 2008 gewann sie die Auszeichung „Grafik des Monats“ beim Radiokultursender Ö1, 2009 war sie mit der Künstlergruppe „0813“ Preisträgerin bei „Podium 09“. Zuletzt stellte sie ihre Arbeiten in den Einzelausstellungen „Viva la diva“, Galerie Das Zimmer, Salzburg, 2009 und in „Zerrissen/Zusammen“, Museumspavillon, Stadtgalerie Salzburg, 2010 aus.