22.07.–12.09.2010
Ausstellung im CaféCult #45

Gunda Gruber

Eröffnung: 21. Juli 2010, 20 Uhr

Im Rahmen der Ausstellungsreihe im
CaféCult #45 zeigte die Salzburger Künstlerin Gunda Gruber zwei Arbeiten mit dem Titel „autopilot“.

„autopilot“ ist eine Serie von großformatigen Zeichnungen, die ausgehend von Fotos und Filmaufnahmen entstanden sind. Jeweils neun Segmente fügen sich zu einem Bild zusammen. Die Bildgeflechte, die sich über den jeweiligen Bildrand hinaus fortsetzen, bilden einzelne Wahrnehmungssplitter (Assoziationen, Eindrücke) zum Thema Straßenverkehr ab: Geschwindigkeit, Reizüberflutung, Aggression, Konfrontation und Instabilität des Raumes treffen hier aufeinander.

Gunda Gruber versucht, den alltäglichen Wahnsinn des Straßenverkehrs, dem wir alle ausgesetzt sind, in Bilder zu fassen. Besonders im urbanen Raum sind Straßenlärm und -verkehr unvermeidbare Bestandteile unseres Lebens, die wir mitunter klaglos akzeptieren und als Teil der modernen Zivilisation nicht mehr hinterfragen. Die Bilder weisen einerseits auf den technischen und perspektivischen Kontrollverlust hin, den wir alltäglich erleben, andererseits können sie auch als ironische Dekonstruktion des schnellen Vorwärtskommens gelesen werden.

Gunda Gruber, geboren 1971 in Salzburg, lebt und arbeitet in Salzburg. Gunda Gruber studierte von 1992-1995 an der Universität Mozarteum Salzburg und von 2000-2003 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Seit 2004 arbeitet sie als Assistentin in der Klasse Bildnerische Erziehung und Malerei an der Universität Mozarteum Salzburg. 2009 erhielt Gunda Gruber das Jahresstipendium für Bildende Kunst des Landes Salzburg. Im Rahmen von Kunst am Bau verwirklichte sie 2009 eine mehrteilige Wandarbeit in der Kantine der Berufsschule Lehen. Die letzten Ausstellungsbeteiligungen 2009 waren „Kooperationen“ im periscope, Salzburg, „Hangig at Poise“ im flat 1, Wien und eine Teilnahme am K3 Kurzfilmfestival in Villach.