06–07
2006
 
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Termine 2006

17.06.–09.07.2006
Ausstellung & Performance

Superamas
Sex in the City

Eröffnungsperformance Casino
17. und 18. Juni 2006, jeweils 21 Uhr

Speaking Sex. Diskussionsrunde
19. Juni 2006, 19 Uhr
Mit Elke Krystufek, Carola Dertnig,
Meike Schmidt-Gleim, Hemma Schmutz,
Moderation: Georg Schöllhammer

Vier temperamentvolle Cheerleader, die das Publikum ordentlich anheizen, und Superamas waren die Protagonisten des choreografischen Spiels in der Eröffnungsperformance „Casino“. Cheerleader stehen für das prickelnde Live-Erlebnis, für das televisionäre Heimspiel im Sport, für das Design von jungen Frauen und für den Kodex von Begehren und Missbrauch. Superamas brachten diesen Stoff als Show mit gefährlich anmutendem Unterhaltungswert auf die Bühne. Doch es bleibt nicht beim Spiel mit dem Klischee der Jubelmädchen. Die vier Tänzerinnen wurden zu Pulp Fiction Furien, Dubbing-Darstellerinnen, Sängerinnen und Tableaux-Vivants-Figuren und der Raum wurde vom Tanzstudio und Theater zur Galerie und zum Kino. Godard gibt ein Interview zu Kubricks Film „Full Metall Jacket“, eine der Cheerleaderinnen singt Jonny Cash und auch ein neues Video wurde gezeigt, das Teil der kommenden Arbeit „BIG, 3rd episode“ sein wird.

Begleitend zur performativen Arbeit „Casino“ war im Salzburger Kunstverein die Ausstellung „Sex in the City“ zu sehen. Neben Fotografien und Lichtinstallationen wurden vorwiegend Videoarbeiten gezeigt, die sich mit der Frage, wie Männer mit Frauen in Kontakt treten, beschäftigten. Männer bezahlen Frauen, um von ihnen dominiert zu werden (Cat Woman), während andere es bevorzugen zu zahlen um befehlen zu dürfen (Sauve qui peut. Romania). Mit einer durch Alkohol verzerrten Wahrnehmung näherte man(n) sich in When We Were Kings. „In der westlichen Welt ist es das Hauptproblem für Männer, in Kontakt mit Frauen zu treten.“ (Jean Luc Godard)

Die französisch/österreichische Künstlergruppe Superamas (frz.: Galaxienhaufen) wurde zum präsidialen Kollektiv der Sommerszene Salzburg 2006 gewählt. Sie wurde 1998 in Paris gegründet. „Superamas sind keine Supernova, sondern kopieren in ihrem Spiegel-Universum der Wirklichkeit die ihnen nützlichen Teile heraus und bauen sie zu einem sich selbst umkreisenden System von Kunstwerken zusammen. Dieses Kopieren und Konstruieren geschieht durch Performance, Tanz, Lichtdesign, Video, Installation und Musik, keins dieser Medien soll gegenüber dem anderen bevorzugt werden.“ (Helmut Ploebst)

„Sex in the City“ ist eine Produktion der Szene Salzburg und der Superamas in Koproduktion mit dem Salzburger Kunstverein.



Foto: Andrew Phelps, © Salzburger Kunstverein