28.07.2000–31.01.2001
Kooperationsprojekt Porsche Holding / Salzburger Kunstverein im Porschehof

Hans Weigand

Porschehof, Foyer Gebäude B
Vogelweiderstraße 75
5021 Salzburg

Präsentation und Gespräch mit dem Künstler am 27. Juli um 16 Uhr

Weigands Foto im Wasserbecken vor dem Salzburger Firmengebäude bzw. die Ink-Jet Prints im Foyer des Porschehofs zeigten einen Porsche in unterschiedlicher Umgebung. Hans Weigand verwendet in seinen Arbeiten die Werbesprache der Billboards, allerdings bei weitem nicht so ausgefeilt wie echte Werbung. Seine Bilder sind nicht vordergründig als Kritik an der Werbesprache zu verstehen, eine Haltung, die man oft von Projekten im öffentlichen Raum erwartet. Der Künstler verweigert sich dieser Kritik und spricht von der Faszination und der Machart von Werbebildern. Ausgehend von einer typischen kalifornischen Autofahrermentalität versenkt Weigand ein Porsche-Pressebild in den am Autofenster vorbeifließenden Bildstrom. Er setzt das Autofahren in Analogie zum Surfen. In der Warteschleife - am Strand, im Auto, im Medienverbund - hängen und warten, bis die Welle kommt. Die geografischen Kontexte verlieren ihre reale Aussagekraft. Wie in seinen Ufo-Bildern fälscht Weigand am Photoshop die illusionistische Wirkung grafischer Oberflächen, ohne den Layoutierungsvorgang zu verschleiern.
New Mexico, der Pazifik und die österreichischen Alpen verschmelzen zu einem ununterscheidbaren Set für psychedelische Werbespots.

Der Eingangsbereich des Bürotrakts des Porschehofs in der Vogelweiderstraße wurde mit temporären Kunst-am-Bau-Projekten bespielt. Zu sehen waren unter anderem Arbeiten von Sabine Bitter und Helmut Weber, Barbara Holub sowie zuletzt von Anna Meyer.

Der Salzburger Kunstverein plante und organisierte in Kooperation mit der Porsche Holding diese Projekte. Die Auswahl der KünstlerInnen traf eine dreiköpfige Jury: Hildegund Amanshauser (Salzburger Kunstverein), Johanna Hofleitner (Kritikerin für die Tageszeitung Die Presse und internationale Kunstzeitschriften) und Eva Schlegel (Künstlerin und Professorin an der Akademie der Bildenden Künste in Wien). Eva Schlegel hat auch den Fußboden in dem für die Ausstellung zur Verfügung stehenden Bereich gestaltet.